reliéf Relief
Johannes Gierlinger und Mira Klug nähern sich dem Grenzgebiet zwischen der Slowakei und Österreich mit präzis montierten Bildern, die verdrängte Geschichte sichtbar machen. Archivbilder, Landschaftsaufnahmen und plötzlich auftauchende Menschenposen verdichten sich zu jener dringlichen Gewissheit, die versteht, dass die Vergangenheit nicht abgeschüttelt werden kann.
STAB
· Konzept & Realisation: Johannes Gierlinger, Mira Klug
· Regie: Johannes Gierlinger, Mira Klug
· Tonmischung: Samuel Klug
· Musik: Frank Rottmann
· Farbkorrektur: Mira Klug
· Förderungen u.a.: CINE ART (Land Steiermark), Land Niederösterreich, Stadt Wien MA 7
Über den Film
Wie wird Geschichte sichtbar, wie unsichtbar? Diesen Fragen gehen Johannes Gierlinger und Mira Klug mit präzisen Bildern entlang der March, des Grenzflusses zwischen der Slowakei und Österreich nach.
Recherche, künstlerische Intervention und Beobachtung fallen ineinander. Alles versucht, dem Verborgenen gerecht zu werden.
Die sich ihnen darbietende Natur, einst Zeugin gewaltvoller Trennung, verharrt in Stille.
Schwenks durchforsten das Dickicht, aus dem Off vernimmt man Stimmen, alte Fotos und Aufzeichnungen werden hervorgeholt, es sind Bilder, die unablässig die Karte mit dem Gebiet abgleichen.
Dazwischen, wie eingefroren, in der Landschaft stehende Gestalten.
Die Zeit knistert im Unterholz, und zusammen mit den Filmemacher*innen lernt man, in einem von der Natur zurückeroberten Gelände nach den Fährten der Vergangenheit zu suchen.
Text und Bild aus dem Katalog "Diagonale 2023" zur Verfügung gestellt.